Klausurtag des Pastoralrats in Springe am 20. Juni

„Gemeinsame Verantwortung“ – diesem Thema hat sich der Pastoralrat bei einem Klausurtag gewidmet. Es gewinnt an Bedeutung in einer Zeit, in der sich Veränderungsprozesse in der katholischen Kirche abzeichnen, die sich auch deutlich auf unsere Pfarrgemeinde auswirken.

Angesichts des weniger werdenden pastoralen Per-sonals wird es künftig auf ein neues Miteinander von engagierten Gläubigen und Hauptamtlichen ankommen. Dabei muss es darum gehen, dass wir uns als Kirche nicht nur uns selbst genügen und uns allein mit Fragen von Gottesdiensten beschäftigen (die wesentlich zum kirchlichen Handeln gehören und bleiben!), sondern uns als Teil der Gesellschaft betrachten, in die wir gesendet sind und hineinwirken sollen. Als Pastoralrat wollen wir nicht einfach abwarten, was an Änderungen auf uns zukommt, vielmehr den Prozess mit den Menschen gestalten, die ein Interesse daran haben, dass Kirche für die Menschen in der Stadt und den Orten mehr relevant wird und bleibt.

Beim Klausurtag haben wir uns unserer eigenen Berufung als Christinnen und Christen bewusst gemacht, die uns aus der Taufe erwächst und die sich konkret im Alltag und im Gemeindeleben zeigt. In Kontinuität zu dieser Grundlage unseres Enga-gements im Pastoralrat haben wir uns mit dem Orientierungsrahmen des Bistums Hildesheim zu „Gemeinsame Verantwortung in örtlichen Gemeinden“ beschäftigt, der sich mit der Bedeutung und Rolle Teams gemeinsamer Verantwortung (TGV) befasst. Dabei ist uns (erneut) bewusst geworden, dass sich die Sichtweise des Bis-tums (noch) nicht mit unseren an den drei Kirchorten gebildeten TGVs deckt. Wir sehen uns vor die Aufgabe gestellt, einen Entwicklungsprozess zu führen, der die TGVs u.a. ermöglicht, mehr und mehr Verantwortung für Liturgie, ihre Dienste, Katechese und Diakonie sowie die Gestaltung des örtlichen Lebens wahrzunehmen.

Als nächste Schritte haben wir vor,
1) eine lebendige Zukunftsperspektive bzw. Vision mit konkreten Ziele für unsere Pfarrgemeinde zu entwickeln – angesichts der, dass das Pastoralteam künftig für drei Pfarreien tätig ist; und
2) das Gespräch mit den aktuellen TGVs zu suchen, um sich mit wichtigen Fragen (z.B. das Zueinander von Pastoralteam, Pastoralrat und TGVs) auseinanderzusetzen.